Der Teamname steht, die Spendenpartner stehen – aber was ist mit dem Auto? Ich schulde euch noch die Geschichte rund um das Gefährt, das uns um die Ostsee bringen wird. Aber dafür muss ich weiter ausholen – in meiner Jugend. Da beginnt nämlich meine Liebesgeschichte mit dem Audi 80.
Als wir uns für die Baltic Sea Circle angemeldet hatten, kam die Frage auf, mit welchem Auto wir die Rallye antreten. Mein Mitsubishi Colt wäre theoretisch gesehen alt genug, aber nicht bequem genug. Zuerst dachte ich an den VW Bus meines Bruders, ein alter T2, der fast 50 Jahre auf dem Buckel hat. War uns dann aber doch eine Spur zu unsicher.
Nach einigen Überlegungen erinnerte ich mich dann an meine erste große Liebe: einen Audi 80, den ich in meiner Abizeit gefahren bin.
Er war einfach perfekt: weinrot, mit Schiebedach – und vor allem fast immer zu meiner Verfügung. Er gehörte mir nicht, aber meine Eltern brauchten ihn nur selten. Was will man mehr, wenn man um die 20 ist und die Welt erkunden will?
Wir haben viel Zeit miteinander verbracht – am Wochenende sind wir zusammen feiern gegangen, manchmal hat er mich in die Schule begleitet, und in den Urlaub an den Bodensee sind wir auch zusammen gefahren. Wir waren unzertrennlich.
Bis er eines Tages einfach weg war. Naja, mit Ankündigung. Meine Eltern brauchten das Auto nicht, ich war zum Studieren in Freiburg und nur am Wochenende da, also verkauften meine Eltern den Audi. Nachvollziehbar. Geweint habe ich trotzdem bitterlich. Er hat eine Lücke in meinem Leben hinterlassen.
Es gab immer wieder Autos in meinem Leben, aber an diesen Audi 80 kam keines ran. Nicht der lilane Ford Ka, mit dem ich meine ersten Kilometer ins Berufsleben gefahren bin. Und auch nicht mein Mitsubishi Colt Cabrio, das ich gekauft habe, als der Ford Ka das Zeitliche gesegnet hat. Immer wieder musste ich an meine erste große Liebe denken und die glücklichen Zeiten, die wir miteinander hatten.
Als wir also überlegten, mit welchem Auto wir um die Ostsee fahren wollten, brachte ich ganz schüchtern den Vorschlag ein, einen Audi 80 zu kaufen. Er erfüllte all unsere Kriterien: Gerrit wollte gerne ein Fahrzeug aus dem VW-Konzern, wir wollten eine emotionale Verbindung dazu haben, und die Rückbank sollte nach Möglichkeit umklappbar sein, damit wir zur Not auch im Auto schlafen können.
Wir wälzten Kleinanzeige um Kleinanzeige, aber irgendwie wurden wir erst nicht fündig. Bis wir ihn sahen: Baujahr 1994, unter 150.000 gefahrene Kilometer, Benziner, Schiebedach, umklappbare Rückbank. Er stand in Balingen, also sahen wir ihn uns an – und mein Herz klopfte wie vor dem ersten Date. Er hatte ein paar Macken, den einen oder anderen Kratzer, aber insgesamt war er in einem guten Zustand. Ich war verliebt.
Und meine Begeisterung war wohl ansteckend genug, um Gerrit zu überzeugen – also kauften wir ihn. Challenge Nummer drei erledigt
Ein kleines Problem gab es da dann doch noch: So ein 29 Jahre alter Audi 80 ist nicht gerade die klimafreundlichste Art der Fortbewegung, das ist uns bewusst. Und auch, wenn Kompensation nicht die perfekte Lösung ist, haben wir uns deswegen dazu entschlossen, jeden Kilometer, den wir auf der Rallye fahren, über Atmosfair zu kompensieren. Damit wir auch wirklich keinen Kilometer verpassen (und weil ich nicht ausschließen kann, dass wir uns ohne GPS hoffnungslos verfahren), nehmen wir den Kilometerstand bei Abfahrt und Ankunft in Ludwigsburg.
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